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Sambia

 

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Abweichend von unseren sonstigen Gepflogenheiten hatten wir uns 2008 entschlossen, nach einem Besuch von Straßenkinderprojekten in Kapstadt keine Reise durch Sambia anzutreten, um mehrere Projekte in Augenschein zu nehmen. Vielmehr wollten wir das Projekt „City of Hope“, von dem wir schon viel gehört und gelesen hatten, persönlich erleben, so dass wir eine Woche dort verweilt haben. Hier unsere Eindrücke:

Das Waisenheim
Am Anfang stand die Idee, „Mädchen in Gefahr“ (girls at risk) zu helfen. 1995 wurden die ersten 4 Mädchen in das Waisenheim der City of Hope aufgenommen. Sie waren, wie nahezu alle Bewoh-nerinnen heute, ehemalige Straßenkinder. Und der Weg auf die Straße war der letzte, der den Kindern übrig blieb. In Sambia gehen mehr als 80.000 Kinder und Jugendliche diesen Weg. Sie haben durch AIDS ihre Eltern verloren, wurden Opfer von häuslicher Gewalt und nicht selten von sexuellem Missbrauch, auch und nicht selten innerhalb der eigenen Verwandtschaft. Auf der Stra-ße betteln sie, verkaufen Süßigkeiten oder stehlen. Viele Mädchen müssen sich prostituieren, um überleben zu können. Um die Grausamkeit ihres Alltags zu vergessen, nehmen viele Straßenkinder Drogen. Nicht wenige der in dem Projekt lebenden Mädchen stehen erkennbar nach wie vor unter dem Eindruck traumatischer Erlebnisse. Die Mädchen erzählen nicht von ihren Schicksalen, z. B. davon, dass sie nach dem Tod des Vaters von der eigenen Mutter im Alter von 7 Jahren als Sexobjekte angeboten wurden. Die salesianischen Schwestern haben diese Lebensgeschichten aufgezeichnet. Sie sind uns bekannt. Doch wir können und wollen hiervon nicht weiter berichten, es ist einfach unvorstellbar, unvorstellbar grausam.

Professionelle Hilfe wäre bei manchen der Kinder angebracht. Doch diese Hilfe kann nicht ange-boten werden, sie existiert in diesem Land (Erdteil) einfach nicht. So versuchen die Schwestern, mit viel Zuneigung und Verständnis auf die Mädchen einzugehen. Einige der Mädchen in der City of Hope sind HIV-positiv, einige auch bereits an AIDS erkrankt. Sie erhalten neben besonderer Zuwendung medikamentöse Behandlung und eine besondere Ernährung.

Die Wohnhäuser der Mädchen sind in Gruppen unterteilt. Jede Gruppe hat mehrere Zimmer mit jeweils fünf Betten und einen kleinen Aufenthaltsraum. Für jede Gruppe ist eine „mother“ als Er-zieherin zuständig. Angestrebt wird so eine familienähnliche Struktur, die den Kindern ein Stück Geborgenheit schenken soll.

Die Mädchen gehen zur Schule, im Anschluss erhalten sie eine Berufsausbildung, sie arbeiten in dem Projekt auf dem Feld, in der Tierhaltung und stellen kleine Produkte wie Schmuck etc. her. Die selbstgefertigten Ketten, Armbänder und Schals verkaufen sie samstags auf den kleinen Märk-ten der Hauptstadt., insbesondere dort, wo Diplomaten und Vermögende einkaufen. Jedes Mäd-chen besitzt ein eigenes Konto, auf das die Verkaufserlöse eingezahlt werden. Eine kleine Investi-tion für ihre Zukunft und politische Klugheit der Projektleitung für den Fall, sollte das Projekt auch politischen Gründen eines Tages nicht weiter geführt werden können. Neben einem geregelten Alltag bietet die Don-Bosco-Pädagogik den Mädchen auch genügend Freiraum, um sich persönlich zu entfalten oder einfach nur Kind zu sein.

Die Community School
Während das Waisenheim den speziell benachteiligten Kindern ein neues Zuhause bietet, stehen die „Open Community School“ und das berufliche Ausbildungszentrum allen Kindern und Jugendli-chen offen. Insgesamt mehr als 830 von ihnen besuchen die „Open Community School“. Viele nehmen den täglichen Schulweg von bis zu 12 km (eine Strecke) zu Fuß gerne in Kauf, schon allein deshalb, weil sie hier oft ihre einzige Mahlzeit des Tages zu erwarten haben.

Die Erzeugnisse der hauseigenen Felder und der Tierhaltung (Ziegen, Schweine, Hasen, Lege- und Masthühner) decken einen Teil des Bedarfs der Schulküche, die täglich mehr als 1.000 Mahlzeiten zubereiten muss. Auf den Feldern wird vor allem Mais angebaut, der sowohl für die Ernährung der Kinder als auch in Form von Futtermitteln Verwendung findet.

Die einheimische Bevölkerung unterstützt die salesianische Einrichtung. So spendet der `fresh market` in Lusaka wöchentlich Obst und Gemüse. All das hilft, die Kosten in Grenzen zu halten und den mehr als 830 Schülerinnen und Schülern sowie den Mädchen im Waisenheim neben der wichtigen Schul- und Berufsausbildung auch eine warme Mahlzeit anzubieten. Dennoch bleibt die City of Hope auf Spenden aus Europa dringend angewiesen. Denn nur so ist es möglich, das Pro-jekt aufrecht zu erhalten und der sambischen Jugend Hoffnung und die Chance auf eine bessere Zukunft zu schenken.

Berufsausbildungszentrum
Das Vocational Skill Training Centre gliedert sich in einen Bereich für Computertraining, Produkti-onswerkstätten für Schneiderei, Batik und Textildruck sowie einen Ausbildungsraum für Catering und Kochen.

Die Schul- und Berufsabschlüsse sind stattlich anerkannt und die Bildungseinrichtungen der sale-sianischen Schwestern hoch geschätzt.

Investition in die Zukunft
Das Leben in der City of Hope bedeutet für die Mädchen einen ersten Schritt in ein Leben ohne Gewalt, Drogen und Prostitution. Auf der Straße existiert das Wort Zukunft nicht, der tägliche Kampf ums Überleben ist ganz auf das Hier und Jetzt ausgerichtet. Die Ausbildungsangebote der City of Hope eröffnen den Jugendlichen erstmals Chancen auf eine Zukunft.

Wir möchten erreichen, dass die Hilfe nach dem Motto ´Bildung kontra Armut´ noch weit größeren Teilen der Jugend zuteil werden kann, denn nur so lässt sich das Problem der Armut lösen und nur so kann, eben durch Bildung und Ausbildung, erfolgreich gegen eine weitere Verbreitung der Aids-Erkrankung vorgegangen werden.  
 
City of Hope, ein Programm
Wir sind von dem Projekt tief beeindruckt, von der überaus herzlichen Aufnahme, von der Zunei-gung und Dankbarkeit, die uns entgegengebracht worden ist, von dem gelebten Geist Don Boscos. Wir waren in einem Projekt, dessen Name Programm ist und das keinen besseren Namen tragen könnte, es ist eine City of Hope.

Ein Wunsch der Waisenkinder
Wir hatten oben davon berichtet, dass die Schwestern die Lebensgeschichten der in dem Waisen-heim lebenden Mädchen aufgezeichnet haben. Wir möchten den zum Ausdruck gebrachten Wunsch eines der Mädchen an den Schluss unseres Berichtes stellen, ein fast poetischer Wunsch auf der Grundlage grausamer Erinnerungen, doch verzeihend und zarter Ausdruck der Hoffnung auf eine sich öffnende Zukunft:

„Ich weiß nicht, was mein Name eigentlich bedeutet. Ich möchte aber, dass mein Namen drei Dinge zum Ausdruck bringt. Erstens, dass eine Frau wieder lächeln kann; zweitens, dass eine Frau vergeben kann und drittens, dass eine Frau sich wie eine Blume im Wasser bewegt und sie davon schwimmt, wenn sich eine Ge-fahr zeigt. So möchte ich sein.“

Abweichend von unseren sonstigen Gepflogenheiten hatten wir uns 2008 entschlossen, nach einem Besuch von Straßenkinderprojekten in Kapstadt keine Reise durch Sambia anzutreten, um mehrere Projekte in Augenschein zu nehmen. Vielmehr wollten wir das Projekt „City of Hope“, von dem wir schon viel gehört und gelesen hatten, persönlich erleben, so dass wir eine Woche dort verweilt haben. Hier unsere Eindrücke:

 

 

Das Waisenheim

 

Am Anfang stand die Idee, „Mädchen in Gefahr“ (girls at risk) zu helfen. 1995 wurden die ersten 4 Mädchen in das Waisenheim der City of Hope aufgenommen. Sie waren, wie nahezu alle Bewohnerinnen heute, ehemalige Straßenkinder. Und der Weg auf die Straße war der letzte, der den Kindern übrig blieb. In Sambia gehen mehr als 80.000 Kinder und Jugendliche diesen Weg. Sie haben durch AIDS ihre Eltern verloren, wurden Opfer von häuslicher Gewalt und nicht selten von sexuellem Missbrauch, auch und nicht selten innerhalb der eigenen Verwandtschaft. Auf der Straße betteln sie, verkaufen Süßigkeiten oder stehlen. Viele Mädchen müssen sich prostituieren, um überleben zu können. Um die Grausamkeit ihres Alltags zu vergessen, nehmen viele Straßenkinder Drogen. Nicht wenige der in dem Projekt lebenden Mädchen stehen erkennbar nach wie vor unter dem Eindruck traumatischer Erlebnisse. Die Mädchen erzählen nicht von ihren Schicksalen, z. B. davon, dass sie nach dem Tod des Vaters von der eigenen Mutter im Alter von 7 Jahren als Sexobjekte angeboten wurden. Die salesianischen Schwestern haben diese Lebensgeschichten aufgezeichnet. Sie sind uns bekannt. Doch wir können und wollen hiervon nicht weiter berichten, es ist einfach unvorstellbar, unvorstellbar grausam.

 

Professionelle Hilfe wäre bei manchen der Kinder angebracht. Doch diese Hilfe kann nicht angeboten werden, sie existiert in diesem Land (Erdteil) einfach nicht. So versuchen die Schwestern, mit viel Zuneigung und Verständnis auf die Mädchen einzugehen. Einige der Mädchen in der City of Hope sind HIV-positiv, einige auch bereits an AIDS erkrankt. Sie erhalten neben besonderer Zuwendung medikamentöse Behandlung und eine besondere Ernährung.

 

Die Wohnhäuser der Mädchen sind in Gruppen unterteilt. Jede Gruppe hat mehrere Zimmer mit jeweils fünf Betten und einen kleinen Aufenthaltsraum. Für jede Gruppe ist eine „mother“ als Erzieherin zuständig. Angestrebt wird so eine familienähnliche Struktur, die den Kindern ein Stück Geborgenheit schenken soll.

 

Die Mädchen gehen zur Schule, im Anschluss erhalten sie eine Berufsausbildung, sie arbeiten in dem Projekt auf dem Feld, in der Tierhaltung und stellen kleine Produkte wie Schmuck etc. her. Die selbstgefertigten Ketten, Armbänder und Schals verkaufen sie samstags auf den kleinen Märkten der Hauptstadt., insbesondere dort, wo Diplomaten und Vermögende einkaufen. Jedes Mädchen besitzt ein eigenes Konto, auf das die Verkaufserlöse eingezahlt werden. Eine kleine Investition für ihre Zukunft und politische Klugheit der Projektleitung für den Fall, sollte das Projekt auch politischen Gründen eines Tages nicht weiter geführt werden können. Neben einem geregelten Alltag bietet die Don-Bosco-Pädagogik den Mädchen auch genügend Freiraum, um sich persönlich zu entfalten oder einfach nur Kind zu sein.

Die Community School

 

Während das Waisenheim den speziell benachteiligten Kindern ein neues Zuhause bietet, stehen die „Open Community School“ und das berufliche Ausbildungszentrum allen Kindern und Jugendlichen offen. Insgesamt mehr als 830 von ihnen besuchen die „Open Community School“. Viele nehmen den täglichen Schulweg von bis zu 12 km (eine Strecke) zu Fuß gerne in Kauf, schon allein deshalb, weil sie hier oft ihre einzige Mahlzeit des Tages zu erwarten haben.

 

Die Erzeugnisse der hauseigenen Felder und der Tierhaltung (Ziegen, Schweine, Hasen, Lege- und Masthühner) decken einen Teil des Bedarfs der Schulküche, die täglich mehr als 1.000 Mahlzeiten zubereiten muss. Auf den Feldern wird vor allem Mais angebaut, der sowohl für die Ernährung der Kinder als auch in Form von Futtermitteln Verwendung findet.

 

Die einheimische Bevölkerung unterstützt die salesianische Einrichtung. So spendet der `fresh market` in Lusaka wöchentlich Obst und Gemüse. All das hilft, die Kosten in Grenzen zu halten und den mehr als 830 Schülerinnen und Schülern sowie den Mädchen im Waisenheim neben der wichtigen Schul- und Berufsausbildung auch eine warme Mahlzeit anzubieten. Dennoch bleibt die City of Hope auf Spenden aus Europa dringend angewiesen. Denn nur so ist es möglich, das Projekt aufrecht zu erhalten und der sambischen Jugend Hoffnung und die Chance auf eine bessere Zukunft zu schenken.

 

Berufsausbildungszentrum

 

Das Vocational Skill Training Centre gliedert sich in einen Bereich für Computertraining, Produktionswerkstätten für Schneiderei, Batik und Textildruck sowie einen Ausbildungsraum für Catering und Kochen.

 

Die Schul- und Berufsabschlüsse sind stattlich anerkannt und die Bildungseinrichtungen der salesianischen Schwestern hoch geschätzt.

 

Investition in die Zukunft

 

Das Leben in der City of Hope bedeutet für die Mädchen einen ersten Schritt in ein Leben ohne Gewalt, Drogen und Prostitution. Auf der Straße existiert das Wort Zukunft nicht, der tägliche Kampf ums Überleben ist ganz auf das Hier und Jetzt ausgerichtet. Die Ausbildungsangebote der City of Hope eröffnen den Jugendlichen erstmals Chancen auf eine Zukunft.

 

Wir möchten erreichen, dass die Hilfe nach dem Motto ´Bildung kontra Armut´ noch weit größeren Teilen der Jugend zuteil werden kann, denn nur so lässt sich das Problem der Armut lösen und nur so kann, eben durch Bildung und Ausbildung, erfolgreich gegen eine weitere Verbreitung der Aids-Erkrankung vorgegangen werden.  

 

City of Hope, ein Programm

 

Wir sind von dem Projekt tief beeindruckt, von der überaus herzlichen Aufnahme, von der Zuneigung und Dankbarkeit, die uns entgegengebracht worden ist, von dem gelebten Geist Don Boscos. Wir waren in einem Projekt, dessen Name Programm ist und das keinen besseren Namen tragen könnte, es ist eine City of Hope.

 

Ein Wunsch der Waisenkinder

 

Wir hatten oben davon berichtet, dass die Schwestern die Lebensgeschichten der in dem Waisenheim lebenden Mädchen aufgezeichnet haben. Wir möchten den zum Ausdruck gebrachten Wunsch eines der Mädchen an den Schluss unseres Berichtes stellen, ein fast poetischer Wunsch auf der Grundlage grausamer Erinnerungen, doch verzeihend und zarter Ausdruck der Hoffnung auf eine sich öffnende Zukunft:

 

„Ich weiß nicht, was mein Name eigentlich bedeutet. Ich möchte aber, dass mein Namen drei Dinge zum Ausdruck bringt. Erstens, dass eine Frau wieder lächeln kann; zweitens, dass eine Frau vergeben kann und drittens, dass eine Frau sich wie eine Blume im Wasser bewegt und sie davon schwimmt, wenn sich eine Gefahr zeigt. So möchte ich sein.“

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